Jugend debattiert international ist ein Wettbewerb für Deutschlernende aus Sekundarschulen in Mittel- und Osteuropa. Das Projekt will die Jugendlichen zu einer intensiven Auseinandersetzung mit politisch und gesellschaftlich relevanten Themen anregen und die Sprachkenntnisse der Deutschlernenden verbessern. Jugend debattiert international ist ein Beitrag zur politischen Bildung und bietet Deutschlehrer/innen spannende Unterrichtsstoffe. Jährlich nehmen ungefähr 2 500 Schüler/innen aus insgesamt 12 Ländern teil.
Am 13. April 2018 öffnete das Goethe-Institut in Budapest seine Türen für die Landesqualifikation des Wettbewerbs Jugend debattiert international.
16 Debattanten plus Begleiter/innen, zwölf Juror/innen, vier Zeitwächter/innen und die betreuenden Lehrpersonen aus sechs Städten fanden sich am Morgen erwartungsvoll im Goethe-Institut ein. Bereits vor dem offiziellen Beginn der Veranstaltung trafen Juroren, Zeitwächter und Gruppenbetreuer in ihren jeweiligen Gruppen zu vorbereitenden Briefings zusammen. Nach der Registrierung aller Teilnehmenden und der Gäste wurde im großen Saal eine kurze Eröffnungsrede gehalten und alle Kommenden herzlich begrüßt. Die darauffolgende Gruppeneinteilung für die Debattenrunden erfolgte per Losverfahren und so warteten alle gespannt.
Das Thema der ersten Debattenrunde lautete: „Sollen in Ungarn die Haltung und Zurschaustellung von Wildtieren im Zirkus komplett verboten werden?“. Diese Streitfrage wurde in vier Debattenräumen gleichzeitig von jeweils vier Debattierenden diskutiert. Die Wortgewandtheit und Argumentationsfähigkeit der Teilnehmenden war beeindruckend, besonders in Anbetracht des jungen Alters der Debattant/innen. Wenn wir an die Wortgefechte in den Schulrunden zurückblicken, können wir eine deutliche Entwicklung der Debattierfähigkeiten der Jugendlichen feststellen.
Nachdem die Jury ihre erste Rückmeldung gegeben hatte, versammelten sich alle Anwesenden im Institutsgarten zum Mittagsbüffet und konnten sich hierbei über die Erfahrungen und Ereignisse des Vormittages austauschen.
Die zweite Runde wurde mit der Frage „Soll in Ungarn die Nutzung von Sonnenstudios unter 18 Jahren verboten werden?“ in den mit Zuschauern gefüllten Räumen heiß diskutiert.
Nach der Juryberatung verkündete Susan Kersten Landeskoordinatorin der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen mit Unterstützung von Frau Ilka Seltmann, Leiterin der Spracharbeit und Tünde Salakta, Landeskoordinatorin Jdi die Ergebnisse. Als Halbfinalist/innen wurden auf die Bühne gerufen: Fanni Balázs, Luca Bianka Bánáti, Attila Luigi de Re, Szimonetta Fakli, Julia Janka Faller, Ottó Hutter, Domokos Kovács und Márton Szilagyi. Diese acht und Imre Máj als Reservekandidat fahren Ende April zu einem intensiven Siegertraining nach Dresden und werden am 30. Mai 2018 im Halbfinale im Goethe-Institut gegeneinander antreten.